KAMBODSCHA – SIEM REAP

5. August 2016 0 Von drumpldeer

1.8.2016 Als ich noch etwas verschlafen um 4:15 aus dem Bus stieg würde ich von freundlichen Angestellten empfangen und mir wurde gleich ein Tuk-Tuk angeboten. Heee, könnt ihr mich erstmal ankommen lasse, ich weiß doch noch gar nicht wo ich bin. Das wusste ich dann aber mithilfe des WiFi was auch dort wie in allen Restaurants angeboten wird. Googlemaps sagte mir 20 Minuten laufen, ok passt, Hotel weiß eh nicht dass ich komme und Gedanken hatte ich mir dazu nicht gemacht. Aber praktischerweise war da jemand anwesend der jemanden herausholt und och könnte sogar mein Zimmer beziehen und mich schonmal kalt abduschen. Das Zimmer war nicht gerade schön, dafür ganz schön heruntergekommen und die Klimaanlage machte nur Krach statt kalt. Naja, eine Nacht wird schon gehen, aber das war dann doch nicht angenehm.

Egal, um sieben fuhr mich dann einer der Hotel-Tuk-Tuks in Richtung Tempel. Erst wird man da zu einer abgelegenen Info und Ticket-Stelle gefahren, wo kam für 20$ für einen Tag ein Ticket mit eigenem frisch aufgenommenen Bild bekommt, was an an jedem Tempel vorzeigen muss. Dann ging es los und wir fuhren eine Kombination aus seiner kleinen und großen Tempel-Runde weil ich natürlich auch was anderes vorhatte. 🙂 Der erste Tempel Preah Khan war schonmal beeindruckend. Wie in allen folgenden Anlagen lagen riesige Steine wild herum oder waren wieder aufgerichtet, bilden Treppen,  Statuen ergeben Wege und einen quadratischen Aufbau wo in der Mitte mal was Heiliges zum anbeten war. An den Wänden, Türstöcken und Säulen erkennt man teilweise noch schöne Verzierungen, Muster und Bilder. An einigen Stellen schlingen sich die Wurzeln der riesigen Bäume um die Mauern oder Gebäude. Einige Passagen konnten mit Fördermitteln in den letzten Jahren wieder aufgebaut werden. Wirklich erstaunlich wie und warum die Menschen früher mitten im Urwald solche riesigen Bauten errichteten. Zwischen den Anlagen sind zudem kilometerlange Wege, die man heutzutage mit dem Tuk-Tuk oder anderen Mobilen gut abfahren kann, aber früher sind die das alles gelaufen. Und die Steine, wie in Ägypten, riesige Steinklötze, aufgesetzt zu Kunstwerken und Gängen. Und manche umgeben von Seen. Alles aus Sandstein so wie in der sächsischen Schweiz,  deshalb teils auch schon sehr abgenutzt oder verwittert, aber noch gut erhalten. Was ich mich noch frage, ob die Menschen früher größer waren oder nur gern riesige Teiles schmale Treppenabsätze hochgekrabbelt sind.

Zwischendurch haben nette Menschen auch Caches versteckt, die ich zwischendurch ganz gut finden konnte. Nur einer hat mich ganz schön herumgeführt, zwar an einem nicht von hunderten Menschen besuchten Ort und schön ruhig und mitten drin in der Anlage. Aber eben sehr gut versteckt. Mit dem Hinweis bei einem der Torbögen bei lösen Steinen, bin ich erstmal durch alle Gängen und auf Steine gekrabbelt, bis morgen ein Bild einen Hinweis gab und ich hinter einem passenden unauffälligen Stein eine normale Tupperdose fand. Sehr schön.

Dann ging es zu dem letzten und größten Tempel,  zu Angkor Wat (Tempel), dessen 3 große Türme das Wahrzeichen von Siem Reap oder Kambodscha sind. Wow.

Fix und alle von Sonne und herumlatschen brachte mich der Fahrer ins Hotel wo wieder eine abkühlende Dusche auf mich wartete. Zum Abendbrot gab es 5 leckere Frühlingsrollen und ein Bier, diesmal für 2 $ statt für 6$. Ach und vorher noch ein T-Shirt und kurze Hose für insgesamt 17$ gefunden, das andere Zeug freut sich auf einen Wäsche in Bangkok.

2.8.2016 Oh, es gab in diesem Hotel sogar noch andere Gäste, das sah agr nicht so aus als ich gestern abend beim Postkarten schreiben von der riesigen Echse angackernd auf dem Balkon dahingeschmolzen bin. Und es gab sogar Frühstück, den Instant-Kaffee müsste man sich schon selber machen.

Kurz mach 9 hab ich dann 3 Häuser weiter ein Fahrrad abgeholt, sah sauber und ordentlich aus und brachte mich auch zuverlässig obwohl irgendwann quietschend – wohl meckernd wegen der holprigen Wege – so 40 Kilometer um Siem Reap herum. Natürlich waren die Ziele Geocaches, die hier der Sicherheit halber in Anwesen deponiert sind und man so die Bewohner oder Angestellten des Cafés oder Hotels fragen muss, was aber kein Problem ist weil sie wissen was los ist und sich über die Besucher freuen. 🙂 Einen konnte ich nicht suchen, weil er in einem Tempel stationiert war der mittlerweile ein Ticket voraussetzt. Das hatte ich aber erst nicht gelesen und so die Suche gelassen. Der nächste Cache war dann 12km Luftlinie entfernt und der letzte Los war ein DNF. Hmm, egal trotzdem hinfahren und Gegend anschauen. Die Strecke entlang einer größeren Strasse war ganz gut, zog sich aber, vorbei an Feldern und Neubau-Gebieten. Am Ziel angekommen war eine kleine verfallene Tempelanlage, an der vorbei ein Pfad in den Wald führtich sogar anhand des Spoilerbildes zu einem alten witterungsbeeinflussten aber doch erhaltenen Cachebehälter führte.

Auf dem Rückweg hab ich mir von einem der Stände eine Wassermelone für sage und schreibe 1000 Riel – 25 Cent als Mittagessen gegönnt und an einer fast idyllischen Wiese nahe grasenden Kühen verspeist. Bevor ich das Hotel ansteuert fragt ich noch einen der nervigen Tuk-Tuk-Fahrer was eine Fahrt zum Flughafen kosten würde, 5$,  nö, 2, ok 3. Die gleiche erfolgreiche Diskussion hatte ich dann mit einem Fahrer vom Hotel, weil er mich wegen meines Rucksackes auch erstmal belatscherte. Und nun sitze ich in einer kleinen schicken Propeller-Maschine der Cambodia-Angkor-Air nach Bangkok, nach den Formalitäten inklusive einscannen der Fingerabdrücke. Sogar auf dem einstündigen Flug (70€) gibt es was Süßes, ein Sandwich und ein Wasser. 🙂

Feststellung: Kambodscha kommt mir etwas moderner vor als Vietnam, zumindest was ich gesehen hab, das Müll-Problem haben die hier auch, die Tuk-Tuk-Fahrer nerven noch mehr als die Mopedfahrern wenn man durch die Strassen geht – ich brauch ein Mütze mit der Aufschrift “NO!”, es gibt genauso schöne Ecken und freundliche Menschen, die meist arm zumindest in einfachen Hütten oder teils in ordentlichen Häusern leben, allerdings hab ich von beiden Ländern nur die flachen Gebiete und die Fluß -Regionen gesehen.

Normal: Trinken to go wird in Art Tragefolie um die Becher mitgegeben, Sugarcane (Zuckerrohr) mit Wasser und Eis wird in mobilen pressen frisch gequetscht, Essen wird auch verpackt, viele Stände mit Essen, Früchten, Getränken, kälter Tee steht zu jedem Essen bereit, es gibt dann Becher evtl. mit Eis dazu, wird also Eistee, als Ausländer wird man erkannt und die Tuk-Tuk-Fahrer quatschen einen ständig an, nicht nur die auch in Geschäften oder bei Sehenswürdigkeiten stehen die Leute und verkaufen etwas, manches eigentlich sehr gut, passt nur nicht alles in die Tasche, manchmal sind die Kinder mit dabei, auch wenn die.meisten recht arm sind, manchmal nervt es, wie bei einem der Tempel wo ich frustriert wieder weggegangen bin

Aber alles durchaus mal sehenswert, einfach und entspannt, wenn man sich daran richtet und stellenweise nicht empfindlich ist. 🙂