KAMBODSCHA – PHNOM PENH

5. August 2016 0 Von drumpldeer

Angekommen so gegen 14 Uhr mit der gut gekühlten Fähre vom vietnamesischen Chau Doc kommend, ging es raus in die Hitze von Phnom Penh, wo einem auch gleich wieder die Leute anquatschen, diesmal wegen den Tuk-Tuks ein Moped mit überdachtem Anhänger der bis zu 4 Personen aufnehmen kann. Nach einer Wanderung durch die ähnlichen aber viel moderneren Strasse mit mehr Autos und davon mehr Jeeps und mehr festen Geschäften mit viel Schmuck und Technik sowie etlichen Apotheken, kam ich direkt neben dem königlichen Palast in das historisch verzierte Hotel Diamond Palace II. Das Zimmer war schön ausgestattet,  nur der Schlauch fiel von der Dusche ab, ging aber trotzdem.

Von da erstmal eine weitere Runde gelaufen und warum nicht in ein Tuk-Tuk zum erkunden der Stadt nutzen. Vorher mal wegen dem Preis gefragt, 10 Dollar, nö, 5, 8, dann auf 7 Dollar geeinigt. Finde ich zwar auch teuer, aber ich war dann 1,5 Stunden durch den Nachmittags-Verkehr unterwegs und war nicht gerade begeistert. Eigentlich eine schon sehr moderne Stadt mit Bars, Restaurants, Hotel, Vergnügungspark aber richtig stickig smogig. Und da muss ich jetzt 2 Tage lang bleiben. Hmpf, gut das es Geocaching gibt.

Also bei einem Denkmal des Königs ausgestiegen und einen riesigen Baum umrundet an dem und um den herum etliche Menschen saßen oder liefen. Gut weiter zu einem recht neuen Cache in einem Biergarten. Vorsichtig ging ich den Gang entlang und schaute mich um, drinnen würde ich natürlich empfangen, lehnte aber einen Platz ab. Auf dem Rückweg könnte ich ein Rohr entdecken und fragte die Kellnerin ob sie das kennt, da sie  aber  nicht verstand was ich wollte, war ihr Kollege dran, der sofort wusste was los war und eine Schüssel mit Wasser organisierte. Am Objekt kamen noch zwei Muggel vorbei, einer davon war auch Cacher und erstaunt dass es hier einen Cache gab. Gemeinsam mit dem Kellner und ihn könnten wir die Löcher zuhalten und das Rohr befüllen bis die Dose oben schwamm. Dem Muggel versuchten wir noch den Vorgänger von Pokemon-Go zu erklären während sich noch einer dazugesellte, der sich als Besitzer des Restaurants und Cacher zu erkennen gab. Warum auch immer hab ich seine Einladung hereinkommen abgelehnt, manchmal ist man blöd. Er ist auch der Owner des Baum-Caches den er wohl nicht so oft warten muss, weil die Leute das Versteck scheinbar akzeptiert haben und in Ruhe lassen.Das hab ich tatsächlich am nächsten Abend nachgeholt und bei einem etwas teuren Bier 3,5 $ mir zwei netten Franzosen gequatscht die hierher gezogen sind.

Abends nochmal raus weil müde war ich.noch nicht und bis zum Nachtmarkt geschlendert, wo ich bei einem Bambus-Saft-Stand von einem Einheimischen unterstützt wurde, mit dem ich ins Gespräch kam und er mich dann auch Richtung Hotel auf seinem Moped mitnahm. Scheinbar mögen nicht alle das Essen und achten teils auf ihre Gesundheit. Achja, kurz zuvor hatte ich mich zum Abendbrot an einen stabil wirkenden Strassenrestaurant niedergelassen obwohl es hier etliche richtige Lokale sogar mit Pizza und anderen gibt. Und hier Fleischbällchen und andere Spiese bestellt, wobei erste mit dem eisgekühlten Gemüse und scharfem eingelegten Knofi recht gut schmeckten ubd sich die anderen Spiese als magere Hühnerflügel oder gar Füssen herausstellten obwohl die Hühner-Füße eigentlich anders aussahen. Nebenan schlürften dann einheimische Mädels die schwarzen Eier genüsslich aus. Ne, das muß nu wirklich nicht sein.

30.7. Für heute hatte ich mir gestern Abgebe noch den einzigen Ausflug den es  hier gibt gebucht, zu den Killing Fields und dem Gefängnis S21 wo die Khmer in den 70’er Jahren grausames getan haben und versuchten einen neuen Beuernstaat aufzubauen indem sie alle Intellektuellen gefoltert und hingerichtet haben. In S21 hatte ich genug gehört,  dann bin ich um die Killing Fields nur herum gelaufen.

Bevor der Bus wieder zurückfuhr hatte ich den Guide gefragt ob ich hier aussteigen kann und mich kümmere mir der Rückfahrt. Dann hab ich mir ein Tuk-Tuk gesucht und versucht zu erklären daß ich 3km südlich zu einem Punkt möchte,  zu einem Cache.  Doch auf halber Strecke stoppt der Fahrer und fragt noch einen Kollegen der dort wohnt und gerade Mittagspause macht,  dich dann dreht er um,  kennt sich nicht aus und hat wohl eigentlich schon Gäste. Hmpf, ok 1 Dollar hat er bekommen und der nächste würde gefragt. Als geklärt war dass er definitiv Zeit hat und mich fahren wird ging es los,  der letzte Kilometer allerdings über einen sehr holprigen Weg. Am Ziel angekommen, ein Baum direkt neben einem Schrein den mein Fahrer auch noch anbetete,  sucht ich unter seinen und eines Kollegen Augen, der dort gerade pausierte. Nach etwas suchen könnte dieser dann etwas entdecken ohne sich vorher nicht beim Schrein zu entschuldigen. Na gut, Dose ist gefunden,  hoffe mal die bleibt auch erhalten. Zurück am Parkplatz bot mir der Fahrer an auf seine Kundschaft zu warten und den Preis zu teilen. Gesagt, getan, in der Hitze gewartet auf einen Ami und einen Australier die damit einverstanden waren. Unterwegs nochmal rausgesprungen und zu einem weiteren Cache beim Russenmarkt gelaufen. Ein überdachter Markt mir allem was es sonst auch auf der Strasse gibt, von Moped-Ersatzteilen, Figuren aus Holz oder Marmor, Kleidung und Essen uvm. Mit einem leckeren Eiscafe in der Hand kam ich an einem Stand vorbei wo es eine Art leckere Gemüse-Röstis gab.Weiter zurück in Richtung Biergarten kam ich doch an Massage-Einrichtungen vorbei, wo ich nach etwas Zögern doch eintrat und freudig empfangen wurde. Mist, jetzt hatte ich nicht genug Geld dabei, mach kurzer Beratschlagung ob Tuk-Tuk oder laufe,  fuhr mich eine Angestellte zu einem Geldautomaten. Dann gab es 1 Stunde lang Schulter und Rücken durchkneten. 🙂 Und am nächsten Tag leichten Muskelkater oder sogar.

Wieder im Hotel angekommen fragte ich einfach mal wo man ein Moped leihen kann,  hier für 7 $ pro Tag, cool. Und äh den Nachtbus nach Siem Reap? Auch hier,  für 13$ im Schlaflos, indem ich nun sitze bzw. liege während ich das schreibe. 🙂

Danach ging es dann wie erwähnt in den Biergarten und abends raus erst zu einer noblen aber von mir verschmähten Dach-Bar “Le Moon” und dann zu 2 Frühlingsrollen mit Bier.

31.7. Pünktlich um neun war das Moped am Hotel, kurze Einweisung, Reisepass wird eingezogen, keine Frage nach Führerschein, los Richtung Norden. Ersten Cache und dann Fähre gefunden, 1000 Riel 0,25€ mit Moped, passt. Auf andere Seite kleinere Strassen und teils nur Matschwege die aktuell aber gerade grossteils trocken sind 🙂 Zweiter Cache auf Nebenbei, führte mich zu Seidenraubenzucht und -weberei, deshalb auch Silkworm als Cachename. Allerdings war die erste Weberei obwohl ein Schild mit Silkworm drüben stand die falsche, der kleine Jackfruit-Baum hatte noch nix zu verstecken, der freundliche Besitzer zeugte nach nebenan, ob da evtl was ist. Nebenan kam ich rein während gerade eine kleine Besuchergruppe die Besitzer beschäftigte, und konnte sofort eine Dose einfach so im Baum liegend finden. 🙂 Unterwegs etliche schöne Tempel oder sowas, nur die eingezeichnete Fähre war nicht zu finden, also 12km die Gegend und etliche Kühe bestaunt, nächste Fähre und nun nächster Cache in einem Restaurant wo es lecker Passions- und Mango-Saft gab. Achja und vorher noch 50 Cent für Eintritt zu einer Freizeit-Anlage bezahlt, wo die Leute neben dem Müll im Sand oder Schlamm oder auf Gummiringen oder Holzhäuschen relaxen. Da hab ich schon sehr viel schöneres gesehen.

Weiter auf der Insel zu einer zweiten über teils Strassen,  Plattenwege, Sandwege oder nur Pfade zwischen Plantagen mit Palmen, Bananen oder anderen und viel Grünpflanzen hindurch, vorbei an den Häusern oder Hüten mit Kindern,  Hunden,  Hühnern, Kühen und Pferden.  Zwischenstation an zwei gut auffindbaren Caches, einer ab einer langen Brücke muggelfrei, der andere in einer Art Park zu einer Seiden-Weberei mit 1 Dollar Eintritt den ich aber nicht zu zahlen hatte,  weil ich nur zum Cache wollte und das Personal Bescheid wusste. Außerdem hatte ich so eine Weberei Virgin ja schon gesehen, schon interessant dass sie diese gute Handarbeit hier ausführen,  kenne ich das doch noch aus der Heimat wo das vor langer Zeit sehr verbreitet war, bis die Industrie eine Erleichterung brachte.

Die gute Handarbeit kam mir dann zum Glück sehr gut gelegen, weil mir plötzlich auf einem der Pfade das Fahren etwas eierig vorkam. Und tatsächlich hatte ich einen Platten. Shit! Was jetzt? Ok, mal den ersten mit seiner Plügmaschine gefragt bzw. auf den Reifen gedeutet,  er zeigte auch in irgend eine Richtung,  dich an welchem der kleinen Wege abbiegen? Irgendwie kam ich dann nach 10 Minuten sogar schon bei einer Familie an,  wo der Mann gleich wusste was los war und sein Werkzeug holte um den Reifen abzuziehen und den Schlauch zu prüfen,  er wollte auch noch das Rad abmontieren aber das ging nicht,  fand ich besser so. Beim Schlauch fiel auch ein dass Ventil ab,  dessen Loch er dann mit schwarzer Industrie-Masse von innen und außen beklebte und dann heiß machte. So wurde dann unter den Augen der 7-9 Kinder noch ein zweites Loch geflickt,  zwei Nagelspitzen herausoperiert und das Ventil von innen wieder eingearbeitet. Er wollte dann 2 Dollar,  ich gab ihm unglaublich erleichtert 4 und konnte weiter erst über die Insel und dann durch das versmogte Phnom Penh fahren. Nicht ohne nochmal zu einem letzten Cache im Süden der Stadt zu fahren, der als Briefkasten getarnt an einer Villa war, bewacht von steinernen Soldaten und einem Wachmann der nach dem bellen des Hundes aus dem Tor kam aber nur nickte. Auf dem Weg dorthin ging es mit dem starken Moped ganz gut durch den Verkehr zu heizen.:-) Das schöne ist daß das einfach flutscht, weil jeder irgendwie fährt aber trotzdem auf andere schaut, ohne auf irgendein Recht zu pochen. gehupt wird auch viel aber nicht so viel wie in Saigon, aber auch nur um zu warnen, selten um zu schimpfen. Da ich auf dem Rückweg nicht wieder durch die verstaubte Baustelle fahren wollte nahm ich den weiteren Weg der mich durch Plantagen und nette Anwesen führte. Dabei fiel mir ein dass ich ja das Moped bis 18.30 abgeben sollte, und es war schon 18.40. Hoffte mal das es trotzdem passt, also noch schneller durch dir Strassen und nun mit Licht worauf mich der Vermieter extra hingewiesen hat, dass am Tag ja nicht einzuschalten. Am Hotel angekommen konnte der Portier doch noch den Vermieter erreichen und ich vor der Abholung zum Nachtbus nochmal das verrückte Treiben an der Mekong-Promenade beobachten (quatschen, Essen und in den Fluss pinkeln – bäh und weiter unten baden die da drin). Der Nachtbus war in 5 Stunden, also von 23:00 bis 4:15 da und in den Liegesitzen könnte ich sogar etwas schlafen.

Infos:

  • Diesel 3000 Riel so 75 Cent,
  • Benzin 3300 Riel so 82 Cent
  • Frische Shakespeare (Mango-Saft, Papaya uvm) für 1 $ bis 2,5$
  • Essen in einfachen Lokale von 1-3$
  • Bier 50 Cent bis 1$